Dienstag, 8. Mai 2007

Veränderung der Wirtschaftsstruktur

Die neuen Berufe stellen jedoch auch neue Anforderungen in Bezug auf die technische Ausstattung der Betriebe. Mit Preßluft betriebene Ar­beitsger­äte, die sich in ihrer Nutzung nur un­we­sentlich von elektrischem Gerät unter­schei­den, helfen heute bei der Pro­duktion. Großvolumige Dieselaggregate garantieren die notwendige Energie. Geräumige, moderne Arbeitshallen und Verkaufsräume, die u. a. modernste Sonnenspiegel als Lichtquelle nutzen, stehen nicht-amischen Betrieben in nichts nach. Faxgeräte, elektronische Kassen und Rechner gehören zunehmend zum amischen Standard.

Die Bischöfe sehen diese zunehmend "weltliche" Entwicklung mit Sorge, können ihr jedoch keinen Einhalt gebieten, da mittlerweile ca. 50% der amischen Haushalte von einer gewerblichen Wirtschaftsgrundlage abhängig sind. Manche Bischöfe formulieren jedoch recht deutlich den Zusammenhang zwischen einem Farmleben und der Zugehörigkeit zur amischen Gemeinde: " If they get away from the farm they soon get away from the church, at least after the first generation". Wirtschaftliche Tätigkeit und amische Identität stehen also nach wie vor nach amischem Dafürhalten in einem engen Zusammenhang.